Umwerfend, beeindruckend, faszinierend, verzaubernd, einmalig, ...
Es gäbe wahrscheinlich noch dutzender solcher Adjektive, die alle zutreffen und trotzdem würden sie nicht annähernd beschreibend wie Venedig ist - zumindest für uns.
16. - 19.10.
Wir kamen sehr früh mit der Fähre an: 8 Uhr griechische Zeit - 7 Uhr Ortszeit. Alles was wir sahen war Nebel. Leider kann man ja nicht mehr an San Marco vorbei fahren und in Venedig am Hafen (Tronchetto) anlegen sondern kommt an einem ziemlich abgelegenen Industrie Hafen außerhalb von Venedig an.
Also erstmal mit dem Auto nach Venedig rein und dann das Auto so schnell wie möglich in einer der Langzeit Parkgaragen loswerden. Bis dahin ist noch nicht zu spüren von dem Zauber der einen gleich erwartet. Doch dann steigst du in dein erstes Vaporetto und von einer Sekunde auf die andere betrittst du eine andere Welt.
Unser Hotel lag sehr zentral - 5 Min vom Markusplatz. Und das heißt unsere erste "End Haltestelle" war RIALTO. Staunend bin ich mit dem Koffer vom Vaporetto runter und hinter Andi her durch die schmalen Gässchen - immer brav Google Maps hinterher 😁 Übrigens ein Bild das wir noch ganz oft gesehen haben: Touristen mit Koffern in der einen Hand und Handy mit Google Maps in der anderen Hand - auf der Suche nach dem Hotel 🤣
Koffer im Hotel deponiert und dann gleich mal zum Markusplatz. Wir hatten Glück: es war relativ wenig los und so konnten wir alles in Ruhe auf uns wirken lassen. Den Rest des 1. Tages haben wir genutzt um die "Innenstadt" zu erkunden und eine Runde mit dem Vaporetto um San Marco zu drehen. Ach ja, Vaporetto ist weder ein Staubsauger noch ein italienischer Kaffee, sondern ein niedliches Bötchen, der Bus Venedigs. Nach 32 Stunden Fähre und drei Tagen Vaporetto, war nichts mehr so wie es einmal war. Irgendwie war es nach einer Zeit an Land "komisch". Die Welt war irgendwie besser wenn sie wackelt.
Am 2. Tag haben wir uns vormittags den Dogenpalast angesehen - die große und bombastischere Version des "Rector's Palace" in Dubrovnik. Alles ist größer, goldener und erhabener. Der frühere Reichtum und Machteinfluss Venedig's spiegelt sich hier in jedem Quadratzentimeter wieder.
Danach sind wir dann mittags nach Murano gefahren. Ein hübsches kleines Inselchen. Allerdings empfiehlt es sich doch eine geführte Besichtigung einer Glasbläserei zu machen. In den Lädchen entlang der Kanäle gibt es meist nur Touristen Souvenirs aus zweifelhafter Herkunft.
Der richtige "Geheimtip" ist Burano! Im Vergleich zu Venedig oder Murano wesentlich ruhiger und idyllischer. Geradezu kindlich präsentiert sich dieses Fischerdorf mit seinen kunterbunten Häuschen. Der Ausflug am 3. Tag war deshalb Burano gewidmet. Eine knappe Stunde von der San Marco Zaccharia Haltestelle mit dem Vaporetto entfernt.
Begonnen haben wir den Tag mit etwas, das mittlerweile auch schon eine Tradition geworden ist: einem Besuch auf dem Markt. Die Location konnte sich diesmal echt sehen lassen: hinter der Rialto Brücke, direkt am Canale Grande. Die Aufmachung der Stände wird dem absolut gerecht: liebevoll werden Obst und Gemüse, Meeresfrüchte und natürlich auch Souvenirs präsentiert. Trotz dieser touristischen Note - um einen rum tummeln sich etliche Venezianer die einfach nur ihren täglichen Einkauf machen. Würde ich auch 😉